Für doppelt so viel Wärme wie bisher
Zusätzlicher Holzheizkessel in Wülflingen
Der Quartierwärmeverbund Wyden in Wülflingen erhält einen zusätzlichen Holzheizkessel, dank dem künftig doppelt so viel Wärme wie bisher geliefert werden kann.

Für den neuen Holzheizkessel in Wülflingen bewilligte der Stadtrat einen Objektkredit über 2,156 Millionen Franken.
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Stadtwerk Winterthur betreibt zur Wärmeversorgung des Quartierwärmeverbunds (QWV) Wyden eine Holzheizzentrale beim gleichnamigen Schulhaus in Wülflingen. Die Zentrale besteht heute aus einem Holzheizkessel und zwei Gasheizkesseln. Sie kann jährlich rund 5000 Megawattstunden Wärme liefern. Dies reicht für die aktuell belieferte Kundschaft aus.
Im Gebiet Wyden sind aktuell 45 Prozent der Liegenschaften an den QWV angeschlossen. 50 Prozent der Liegenschaften werden noch mit Wärme aus fossil betriebenen Heizungen beheizt, während fünf Prozent bereits über eine individuelle erneuerbare Heizungslösung verfügen. Um die in diesem Gebiet noch fossil beheizten Gebäude an den QWV Wyden anschliessen zu können, ist eine Erhöhung der Wärmeerzeugungsleistung notwendig, wie die Stadt Winterthur mitteilt.
Der Objektkredit ist Teil des Rahmenkredits von 70 Millionen Franken für die Weiterentwicklung des Systems dezentraler Quartierwärmeverbünde durch das Geschäftsfeld Energie-Contracting von Stadtwerk Winterthur. Der Kredit wurde am 14. Juni 2015 vom Winterthurer Stimmvolk bewilligt.
Aus diesem Grund soll ein zusätzlicher Holzheizkessel mit dazugehörigen Rohrleitungen, Armaturen, Steuerung und Instrumenten installiert werden. Damit könne die jährliche Wärmelieferungskapazität verdoppelt werden. Die zusätzliche Kapazität entspreche dem Bedarf von rund 900 Minergie-Einfamilienhäusern. «Das Vorhaben ist ein weiterer Schritt, um die energie- und klimapolitischen Ziele der Stadt Winterthur zu erreichen», heisst es im medialen Schreiben. Fossil betriebene Heizungen können durch eine klimafreundliche Alternative ersetzt werden, bei der mindestens 85 Prozent der Wärmeenergie durch CO2-neutrales Holz produziert wird. Die restliche, zur Spitzenabdeckung benötigte Wärmeenergie muss heute noch mit Gas erzeugt werden. «Ziel ist es, dereinst vollständig Biogas dazu einzusetzen.»
Für die Beschaffung und Installation eines zusätzlichen Holzheizkessels, eines zusätzlichen Wärmespeichers und eines neuen Feinstaubfilters sowie für technische Anpassungen in der Holzheizzentrale Wyden bewilligte der Stadtrat einen Objektkredit über 2,156 Millionen Franken.