«EulachGold»
Winterthur prüft eigene Währung
In der Winterthurer Altstadt kann womöglich schon bald mit «EulachGold» bezahlt werden: Digital Winterthur und Junge Altstadt Winterthur prüfen in einem gemeinsamen Projekt eine eigene Währung.

In der Winterthurer Altstadt kann womöglich bald mit einer eignen Währung bezahlt werden.
Fotomontage: zvg / 84XO
Ab heute und bis Ende Mai ist es in ausgewählten Geschäften in Winterthur möglich, mit einer neuen Stadt-Währung zu bezahlen: «EulachGold». Für das Projekt arbeiten Digital Winterthur und die City-Vereinigung Junge Altstadt mit ausgewählten Geschäften zusammen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Die Mission von Digital Winterthur ist es, die Digitalisierung für die Bevölkerung sowie Unternehmen erlebbar zu machen», sagt Fabian Lehner, Vorstandsmitglied von Digital Winterthur. «Wir sind überzeugt, dass diese Initiative ein wichtiger Meilenstein dafür ist.»
Die Zusammenarbeit mit der City-Vereinigung für das Pilotprojekt ist kein Zufall. Seit 1973 ist die Junge Altstadt für das Standortmarketing sowie die Vertretung der gemeinsamen Interessen ihrer rund 250 Mitglieder in der Winterthurer Altstadt zuständig. Im neuen Ressort Detailhandel 4.0, das von Vizepräsident Lukas Wachter geleitet wird, will man solche Projekte konkret unterstützen: «Es gibt viele Geschäfte, die mit frischen Ideen den Einkaufs- und Begegnungsort Altstadt bereichern. Ein modernes, unkompliziertes Zahlungsmittel für Kundinnen und Kunden ist eine solche Möglichkeit.» Die am Pilotprojekt beteiligten Geschäfte sind Grünraum an der Schützenstrasse 1, Café-Bar Alltag am Graben, bold matters am Kirchplatz, DQ Solutions am Untertor und cards coffee by wachter im Stadttor, Hauptbahnhof Winterthur.
So funktionierts
Für das Projekt hat Digital Winterthur alle ihre Mitglieder eingeladen, sich als Testkäuferinnen und Testkäufer zu melden. Interessierte Mitglieder erhalten je 20 «EulachGold», das entspricht 20 Franken, in ihre Wallets in der ecoo App, welche in den teilnehmenden Geschäften eingelöst werden können. Die Geschäfte können die neue Währung anschliessend bei der Projekt-Trägerschaft wieder gegen Franken umtauschen. Im Unterschied zu herkömmlichen elektronischen Zahlungsmitteln entstehen für die Geschäfte hier keine Transaktionsgebühren, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Nach der Pilotphase würden die Erfahrungen von allen Beteiligten gesammelt, und es werde entschieden, ob und wie ein digitales Zahlungsmittel in der Altstadt Winterthur lanciert werden könne.