Publiziert 08. Feb. 2023, 12:50
8400

Bevölkerungswachstum im Kanton

Winterthur ist um 1647 Einwohner reicher

Ende 2022 wohnten rund 1,58 Millionen Menschen im Kanton Zürich. Die Städte sind weiter beliebt, so auch Winterthur.

r
red
Winterthur wuchs auch im vergangenen Jahr: 116'610 Personen lebten am Stichtag 31. Dezember 2022 gemäss dem Statistischen Amt des Kantons Zürich in der Eulachstadt.

Winterthur wuchs auch im vergangenen Jahr: 116'610 Personen lebten am Stichtag 31. Dezember 2022 gemäss dem Statistischen Amt des Kantons Zürich in der Eulachstadt.
zvg

1'577'468 Personen wohnten Ende 2022 im Kanton Zürich. Das sind rund 15'000 mehr als vor einem Jahr. Das zeigt die jährliche Bevölkerungserhebung des Statistischen Amts des Kantons Zürich. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Wachstumsrate somit deutlich zugenommen und nähert sich mit rund 1 Prozent wieder dem Niveau vor der Coronapandemie an.

Mehr Menschen bedeutet aber nicht gleich mehr Geburten. Vier Fünftel der Zunahme ist auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Zwar zog es praktisch gleich viele in den Kanton Zürich wie 2020, allerdings zogen nicht viele weg, weshalb die Wanderungsbilanz deutlich anstieg. Personen mit Schutzstatus S aus der Ukraine sind hierbei noch nicht eingerechnet, weil sie erst ab einer Aufenthaltsdauer von zwölf Monaten zur zivilrechtlichen Bevölkerung zählen, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Die Bevölkerung wächst in allen Zürcher Regionen, aber nicht überall im selben Ausmass. Das mit Abstand stärkste Wachstum verzeichnet das Unterland mit 1,9 Prozent. Das ist doppelt so viel wie im Kantonsdurchschnitt und etwa achtmal so viel wie im Weinland, wo das Wachstum am geringsten war. Auch die beiden Städte Zürich und Winterthur wuchsen letztes Jahr um rund 1,1 Prozent. In der Eulachstadt lebten Ende letzten Jahres 1647 Personen mehr als im Vorjahr. Davon sind etwas mehr als 43'000 Männer und 45'000 Frauen.

Spitzenreiter Deutschland und Italien

Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen belief sich Ende 2022 auf rund 435'900, was einem Anteil von 27,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die ausländische Bevölkerung um 2,3 Prozent gewachsen. Das ist die höchste Wachstumsrate seit dem Jahr 2016. Somit verfügt jede vierte Person über einen ausländischen Pass. Fast zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung stammen aus einem EU- oder EFTA-Staat, über 80 Prozent aus Europa. Die Nachbarländer Deutschland und Italien stellen mit 86'600 und 59'000 Personen die grössten Ausländergruppen. Danach folgen Portugal, der Kosovo und Spanien. Am stärksten zugelegt haben 2022 die Personengruppen italienischer (1133), spanischer (1121), polnischer (1028) und rumänischer (993) Nationalität.

Mitgliederschwund bei Kirchen hält an

Wie die Erhebung zudem zeigt, umfassten die beiden grossen christlichen Kirchen, evangelisch-reformiert und römisch-katholisch, am 31. Dezember 2022 zusammen noch knapp 750'000 Mitglieder. Im Vergleich zum Vorjahr hat die evangelisch-reformierte Kirche rund 10'700 (-2,7 Prozent), die römisch-katholische 7400 (-2 Prozent) Mitglieder verloren. Damit verbleibt der Mitgliederschwund auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Kantonsbevölkerung gehört gar keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft an.