Publiziert 16. Mai 2023, 10:42
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Nachbesserung verlangt

VCS-Einsprache zu Sanierungsplan Technikumstrasse

Die Fällung aller Alleebäume, die Aufteilung der Fahrbahnen und die Breite der Velostreifen werden kritisiert.

G
George Stutz
Der VCS kritisiert u.a.,, dass es zu lange dauert, bis die zu ersetzenden Alleebäume nachgewachsen sind und dass die Fahrspuren (Velos) zu schmal angedacht sind.

Der VCS kritisiert u.a.,, dass es zu lange dauert, bis die zu ersetzenden Alleebäume nachgewachsen sind und dass die Fahrspuren (Velos) zu schmal angedacht sind.
Visualisierung gem. Projektplanung zvg

Im Projektbericht wird ausgeführt, dass ein Ersatz der bestehenden Baumallee notwendig sei. Dabei werden einige der grossen, gesunden Bäume mit stattlichem Stammumfang und Baumkrone gefällt und nur wenige Centimeter daneben soll ein neuer Jungbaum gepflanzt werden. Der VCS verlangt zugunsten des Stadtklimas eine Anpassung des Projekts, damit die Rodung von 37 meist grossen Bäumen verhindert werden kann.

Ein Blick auf die Klimaanalysekarte des Kantons Zürich verdeutlicht die Problematik. An der Technikumstrasse werden mit 40 Grad und darüber Spitzenwerte bei der physiologisch-äquivalenten Temperatur (also der gefühlten Temperatur, PET) erreicht. Das zahlreiche Fällen von Bäumen und der entsprechend langen Dauer, bis diese wieder die gleiche Kühlungswirkung entfalten, würde in den nächsten Jahren die Temperaturen noch einmal ansteigen lassen.

Breitere Velostreifen

Gemäss den Ausführungen im Projektbericht werde das Projekt wesentliche Verbesserungen für den Veloverkehr bringen, da nun durchgehend Velostreifen markiert werden sollen. Allerdings sind diese lediglich 1.5 Meter breit, bei gleich-zeitiger knapp bemessener MIV-Fahrbahn. Im Bereich des ehemaligen Kinos (zwischen Neumarkt und Meisenstrasse) werden die Verhältnisse für den Veloverkehr massiv verschlechtert, da die gemeinsam Bus- Velospur wegfällt.

Generell ist der vorgesehene Velostreifen jedoch zu schmal. Er sollte 2 Meter Breite aufweisen. Denn bei 1.5 Meter kann ein normal, mit Sicherheitsabstand zum Strassenrand, im Streifen fahrendes Velo vom schnelleren Motorfahrzeugverkehr nicht mit genügendem Sicherheitsabstand überholt werden. Für die breiten Busse von Stadtbus Winterthur und für Lastwagen bleibt sogar nur ein Überholabstand von ca. 50 cm. Wenn nicht auf die Gegenfahrbahn ausgewichen werden kann, ist das Überholen verboten. Dies führt dazu, dass ein vollbesetzter öV-Bus hinter einem Velo herfahren muss. Noch prekärer ist die Situation bei Velos mit Anhänger oder bei Cargobikes.