Zwei innovative Familien, ein ambitiöses Projekt
Padel erobert bald auch Winterthur
Die Trendsportart Padel – eine Kombination zwischen Tennis und Squash – kann bereits im kommenden Sommer in Neuhegi gespielt werden. Zwei innovativen Familien sei Dank.
Die Wurzeln von Padel-Tennis reichen rund hundert Jahre zurück. Richtig durchgesetzt hat sich die Sportart mit den früher aus Holz, heute aus Kunststoff gefertigten, gelochten Schlägern vor etwas mehr als 50 Jahren in Mexiko, später in Argentinien. Im Land des Fussball-Weltmeisters ist Padel heute die zweitbeliebteste Sportart. Aber auch Spanien kennt den tennisartigen Wettkampf, in dem stets zwei Doppelpaarungen gegenüberstehen und – ähnlich wie beim Squash – auch die Aussenwände mit ins Spiel einbeziehen dürfen, seit vielen Jahren. Mittlerweile hat die Trendsportart auch die Schweiz erobert.
«Als ich 2021 mit meinen Brüdern auf Gran Canaria in den Ferien weilte, kannte ich Padel vom Hörensagen her bereits, hatte es aber noch nie gespielt. Kaum standen wir erstmals auf einem entsprechenden Court und machten uns mit dieser Sportart vertraut, war ich sofort begeistert», erzählt Nicola Widmer bei einer Tasse Kaffee. Bereits im Flieger aus Gran Canaria habe der Winterthurer sodann von einer eigenen Padel-Anlage in seiner Heimatstadt geträumt. Zuhause liess in die Idee nicht mehr los, er begann Pläne einer Anlage und einen ersten Business-Plan zu skizzieren. «Meine Familie stand sofort hinter dem Konzept, bald schon ging es auf die Suche nach einer passenden Örtlichkeit für eine Aussen- und den Bau einer Indoor-Anlage mit Eventbereich und an die Finanzierung», erinnert sich Widmer.
Schweizweit einzigartig
Die Widmers sprachen in Neuhegi bei der im Comestibles-Handel tätigen Familie Mastai vor, weil sie von deren Landreserven wussten. Die Grundlage für eine 4800 Quadratmeter grosse Anlage war geschaffen, die Familie Mastai ebenfalls mit grosser Begeisterung mit im Padel-Boot. Anfang Jahr wurde die El Padel AG gegründet, der Spatenstich zu zwei Outdoor-Plätzen erfolgt in Kürze, sodass noch diesen Sommer die ersten Padel-Plätze in Winterthur bespielt werden können. «Wir werden auf unserer Website ein Reservierungstool einrichten, die Teams erhalten sodann gegen Bezahlung einen Code und können dementsprechend die Plätze benutzen», so Widmer.

Die beiden Macher-Familien Mastai und Widmer (von links): Nicola Widmer (mit Padelschläger), Felice Mastai, Ruth Mastai, Luca Mastai, Christian Widmer, Seraina Mastai und Peter Widmer.
zvg
Parallel dazu wird zudem der Bau der Halle mit sechs Indoor-Plätzen und einem Eventbereich vorangetrieben. Auf eines ist Nicola Widmer besonders stolz: «Die stark boomende Sportart Padel hat die Schweiz schon vor einigen Monaten erreicht, einige Anlagen sind schon länger in Betrieb, allesamt bestehen die Angebote aber in bestehenden Gebäuden und Hallen. Wir werden die schweizweit erste, eigens auf Padel ausgelegte Halle mit Event- und Sportbar sowie Golfsimulatoren bauen.»