KSW-Neubau am Freitag eröffnet
Für die nächsten 100’000 Geburten und mehr bereit
Die kantonale Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli hat am Freitag den KSW-Spitalneubau eröffnet. Die Zahlen dazu: 350 Millionen Franken für 13 Stockwerke, 213 Zimmer, 7 Operationssäle und 95 Behandlungsräume.
Impressionen der Eröffnung vom Neubau des Kantonsspitals Winterthur.George Stutz
Der scheidende CEO des Kantonspitals Winterthur, Rolf Zehnder, mag sich noch gut an seine erste Arbeitswoche als KSW-Spitaldirektor erinnern: «Da ging es um die letzten Vorbereitungen für den Architekturwettbewerb des heutigen Neubaus.»
14 Jahre später dürfen er, sein künftiger Nachfolger Hansjörg Lehmann, die neue Geschäftsleitung und der Spitalrat den imposanten Neubau dem Betrieb und damit auch der Bevölkerung übergeben. Letztere kann aufgrund der geltenden Pandemiemassnahmen nicht zu einem Eröffnungsakt oder Tag der offenen Tür eingeladen werden, profitiert aber fortan dank modernster Infrastruktur von weiter verbesserten Dienstleistungen und einem gesteigerten Spitalkomfort.
Grosse Bedeutung für die Region
Stadtpräsident Michael Künzle unterstrich in seiner Rede denn auch die zentrale Bedeutung des Kantonsspitals für die Region Winterthur: «Wer nicht selbst hier geboren wird, schreitet im Laufe seines Lebens mit angrenzender Sicherheit einmal durch die Eingangstüren dieses Spitals.» So erging es unter anderen auch dem Winterthurer Regierungsrat und Vorsteher der für den Neubau zuständigen kantonalen Baudirektion, Martin Neukom. Er leitet seine Begrüssungsrede mit einer Erinnerung an einen komplizierten Ellbogenbruch ein, den er im KSW erfolgreich behandeln liess. Neukom freute sich, den ersten Minergie-P-Eco zertifizierten Spitalbau des Kantons eröffnen zu dürfen und wies auf imposante Eckdaten, wie 40 Kilometer verlegte Heizleitungen, 285 Kilometer verlegte Netzwerkkabel oder 90’000 Kubikmeter Aushubmaterial hin.
Imposante Zahlen
Auf die Stunde genau ausgerechnet hatte schliesslich die kantonale Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli den Zeitpunkt, als sie im Kantonsspital Winterthur das Licht der Welt erblickt hatte. «Genau daran erinnern mag ich mich allerdings nicht mehr», lachte sie. Sie freute sich ebenfalls, auf die neuen Massstäbe, die der KSW-Neubau setzen wird.
Geht man davon aus, dass der 350 Millionen teure Bau, der auf 13 Stockwerken 213 Zimmer, sieben Operationssäle und 95 Behandlungsräume aufweist, wie das ausgediente Hochhaus rund 50 Jahre in Betrieb stehen wird, so dürften im KSW in dieser Zeit 100’000 Kinder geboren werden, rund 50’000 Menschen sterben und eine Million Menschen behandelt werden.
Bald bereit für die ersten Patienten
Egal, ob bei der Geburtshilfe und Gynäkologie, der Kinder- und Jugendmedizin oder in der chirurgischen Abteilung – bewältigen können die rund 3500 KSW-Mitarbeitenden die umfassenden Dienstleistungen im Neubau fortan unter besten Voraussetzungen. In den kommenden Tagen werden die dazu erforderlichen Betriebsabläufe und Transportwege noch eingespielt, die modernste Technologie in den Operationssälen weiter geschult und wo nötig und sinnvoll, die neue Ausstattung mit jener aus dem Hochhaus ergänzt. So werden in wenigen Wochen die ersten Patienten operiert und gepflegt werden können und die ersten Mütter nach der Geburt eines der grosszügigen, stilvollen und mit schönster Aussicht auf die Stadt gerichteten Zimmer beziehen können.