Publiziert 13. Apr. 2023, 10:59
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Aktion am 14. April

Ein Tag lang Notruf 144

Mehr als 13'000 Mal rückte der Rettungsdienst Winterthur im vergangenen Jahr aus. Das zeigt, wie wichtig die Nummer 144 ist. Darauf soll ein Aktionstag am 14. April aufmerksam machen.

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red
Im vergangenen Jahr rückten Notarzt- und Rettungsfahrzeuge des Rettungsdienstes Winterthur 13'307 Mal aus.

Im vergangenen Jahr rückten Notarzt- und Rettungsfahrzeuge des Rettungsdienstes Winterthur 13'307 Mal aus.
Kantonsspital Winterthur

Bei Unfällen und akut lebensbedrohlichen Erkrankungen kann ein sofortiger Anruf Leben retten; im Notfall zählt jede Minute. Deshalb ist der Notruf 144 so wichtig und rund um die Uhr erreichbar. Am nationalen Aktionstag – jeweils am 14. April des Jahres – machen Rettungsorganisationen, Notrufzentralen sowie der Interverband für Rettungswesen (IVR), die Dachorganisation des medizinischen Rettungswesens in der Schweiz, die Bevölkerung darauf aufmerksam.

Im Grossraum Winterthur zwischen Rhein und Tösstal mit rund 250'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist dafür der Rettungsdienst Winterthur zuständig. Die 44 Gemeinden im Einsatzgebiet haben sich im Verein «Interessengemeinschaft Rettungsdienst Region Winterthur» zusammengeschlossen und den Auftrag, ihn zu betreiben, an das Kantonsspital Winterthur vergeben.

Mehr als 13'000 Mal ausgerückt

Im vergangenen Jahr rückten Notarzt- und Rettungsfahrzeuge des Rettungsdienstes Winterthur 13'307 Mal aus. Das entspricht einer Zunahme von 9,6 Prozent, nachdem bereits im vorhergehenden Jahr die Anzahl Einsätze um 8 Prozent gestiegen war. «Der Anstieg ist auf der einen Seite auf Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur zurückzuführen», erklärt Markus Huggler, Leiter Rettungsdienst Winterthur. «Auf der anderen Seite verzeichnen die Notfallstationen und die Rettungsdienste vermehrt nicht dringende Notfälle. Das belastet zusätzlich, auch wenn wir uns immer bewusst sind, dass es sich für die Betroffenen um einen persönlichen Notfall handelt.» Die Rettungsfahrzeuge seien deshalb oftmals besetzt. Der zentrale Notruf 144 alarmiere in solchen Fällen das nächste verfügbare Rettungsmittel, auch wenn es nicht zum Rettungsdienst Winterthur gehöre. Ein weiterer Faktor sei der immer dichter werdende Verkehr. «Rechtzeitig vor Ort zu sein, wird dadurch zu einer immer grösseren Herausforderung.»

Dritter Stützpunkt in Andelfingen

Nach Vorgaben des Interverbandes für Rettungswesen und der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich müssen Rettungsfahrzeuge bei vitaler Gefährdung in 90 Prozent der Fälle den Einsatzort in ihrem Einsatzgebiet innert 15 Minuten erreichen. Um die Hilfsfrist sowohl im ländlichen wie im urbanen Gebiet einhalten zu können, hat der Rettungsdienst Winterthur Anfang 2022 einen dritten Stützpunkt eröffnet. «Zusätzlich zur zentralen Wache beim KSW und dem Standort in Weisslingen haben wir einen neuen Stützpunkt bei der Feuerwehrwache in Andelfingen eingerichtet», ergänzt Markus Huggler. «Aufgrund der dezentralisierten Standorte erreichen wir die Einsatzorte im ganzen Einsatzgebiet in 92 Prozent der Fälle im Rahmen der Vorgaben.»