Publiziert 12. Feb. 2023, 12:30
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Schutz & Intervention Winterthur

992 Mal ausgerückt

Knapp 10'000 Einsatzstunden haben die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Zivilschutzorganisation von Winterthur und Umgebung 2022 geleistet.

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red
Einer von 992 Einsätzen von Schutz & Intervention Winterthur im vergangenen Jahr: der Grossbrand des Kindergartens Schützenwiese.

Einer von 992 Einsätzen von Schutz & Intervention Winterthur im vergangenen Jahr: der Grossbrand des Kindergartens Schützenwiese.
Schutz & Intervention Winterthur

Mensch retten, Brände bekämpfen, Unterkünfte für Geflüchtete einrichten - 992 Mal ist Schutz & Intervention Winterthur (SIW) im vergangenen Jahr ausgerückt. Damit hat sich die Anzahl Einsätze wieder auf dem üblichen Niveau eingependelt, wie die Stadt Winterthur mitteilt. Das sind knapp 400 weniger als im Vorjahr. Diese Abnahme sei primär auf weniger Elementarereignisse wie starken Schneefall oder Unwetter zurückzuführen.

Zu den intensivsten Einsätzen zählt der Grossbrand des Kindergartens Schützenwiese. Das denkmalgeschützte, ehemalige Schützenhaus aus dem Jahr 1739 brannte am 20. Dezember bis auf die Grundmauern ab. 99 Angehörige der Feuerwehr von SIW haben bei der Brandbekämpfung mitgewirkt. Die Berufs- sowie die Freiwillige Feuerwehr haben bei diesem Grossbrand während rund 820 Einsatzstunden Hand in Hand gearbeitet.

Ukraine-Krieg führte zu vielen Mehreinsätzen

Die Einsätze der zu SIW gehörenden Zivilschutzorganisation von Winterthur und Umgebung (ZSO WIUM) haben sich gemäss Mittelung gegenüber dem Vorjahr von 10 auf 18 erhöht (total 379 Diensttage). Diese beinahe Verdoppelung sei auf die Nothilfeeinsätze in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zurückzuführen, zumal die SIW bei der Unterbringung von Geflüchteten mitgewirkt hatte. In Seuzach und auf dem Stadtgebiet haben Zivilschutzangehörige Asylunterkünfte vorbereitet, darunter die Zivilschutzanlage Mattenbach sowie das ehemalige Personalhaus des Alterszentrums Adlergarten.

  • Schutz & Intervention Winterthur (SIW) gehört zum Departement Sicherheit und Umwelt der Stadt Winterthur. Die Organisation vereint Feuerwehr und Zivilschutz unter einem Dach und erbringt Leistungen in den Sparten Führung, Schutz, Rettung, Betreuung und Schadensbekämpfung. Für SIW sind über 70 festangestellte Mitarbeitende tätig. Zur Berufsfeuerwehr von SIW gehören 3 Frauen und 47 Männer. Sie stehen Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr für Winterthur bereit. Hinzu kommen über 140 Milizangehörige der Freiwilligen Feuerwehr sowie rund 500 Angehörige der Zivilschutzorganisation Winterthur und Umgebung (ZSO WIUM).

Weiter haben sie geholfen, die Geflüchteten zu transportieren und unterzubringen. Insgesamt haben die Milizangehörigen des ZSO WIUM im vergangenen Jahr 277 Diensttage zugunsten der Bevölkerung geleistet. Weitere 102 Diensttage sind auf die Unterstützung der Feuerwehr von SIW zurückzuführen.

Auch im Notfall gefragt

Im Auftrag des Kantons Zürich hat der Stadtführungsstab Winterthur das Konzept Notfalltreffpunkte erarbeitet. Dieses wird dann ausgelöst, wenn eine Notlage oder Katastrophe eintrifft. An den Notfalltreffpunkten erhält die Bevölkerung Informationen zur aktuellen Lage, sie kann Fragen stellen und Notrufe absetzen, wenn das Telefonnetz nicht mehr funktioniert. Für den Aufbau und die Inbetriebnahme der Notfalltreffpunkte ist in Winterthur die Freiwillige Feuerwehr von SIW zuständig. Nach spätestens vier Stunden wird sie durch den Zivilschutz abgelöst, der den Betrieb übernimmt.

Auch bei der Unterbringung der Geflüchteten stand die SIW im Einsatz.

Auch bei der Unterbringung der Geflüchteten stand die SIW im Einsatz.
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