Start der Unihockey-Playoffs
Winterthurer Teams sind siegeshungrig
Mit den Red Ants und dem HC Rychenberg starten die beiden Winterthurer Unihockey-Teams am Samstag in die Playoffs. Trotz schwieriger Gegner zeigen sich Nicole Mattle und Nicola Bischofberger optimistisch.

Nicole Mattle, Captain und Topskorerin bei den Red Ants, und Nicola Bischofberger, Verteidiger beim HC Rychenberg, zeigen sich vor dem Playoff-Start optimistisch.
Fotomontage: Michael Peter / Markus Aeschimann
Es gilt ernst in der Lidl Unihockey Prime League (L-UPL) der Frauen und Männer. Am kommenden Samstag, 25. Februar, beginnen mit den Viertelfinals die Playoffs. Mit dabei sind auch die beiden Winterthurer Teams, Red Ants und HC Rychenberg. Die wichtigsten Fragen vor dem Playoff-Start, beantwortet von Nicole Mattle und Nicola Bischofberger.
Aufgrund des Cupfinals hatten Sie eine längere Spielpause. Wie haben Sie diese genutzt?
Nicole Mattle: Wir feilten einerseits an unseren Abschlussqualitäten und machten viele Spieltrainings, um das Tempo zu halten und uns auf die Kloten-Dietlikon Jets einzustimmen. Andererseits kurierten wir kleinere Verletzungen aus, damit zum Playoff-Start alle Spielerinnen ready sind.
Nicola Bischofberger: In der ersten Woche nahmen wir etwas Abstand vom Unihockey und arbeiteten mehrheitlich im Fitnessbereich. Jetzt am Wochenende hatten wir zwei Trainingseinheiten, in denen wir uns intensiv mit unserem Gegner Zug beschäftigten. Das war quasi der Startschuss für die Playoff-Kampagne.
In der Regular Season haben Sie beide je eine Partie gegen Ihre bevorstehenden Gegner gewonnen, die andere verloren. Es wird also keine leichte Aufgabe. Wieso gewinnen Sie die Serie?
Mattle: Die Ausgangslage ist relativ offen. In der Qualifikation waren beide Partien sehr eng. Im zweiten Spiel konnten wir uns defensiv sehr gut auf die Jets einstellen, worüber wir ins Spiel kamen. Dieses Verhalten in der Defensive und die Bereitschaft, hart in die Zweikämpfe zu gehen und die Schüsse zu blocken, wird ein zentrales Mittel sein, unsere Gegnerinnen zu fordern. Können wir diese Umschaltmomente nutzen und in der Offensive effizient agieren, ist der Halbfinaleinzug möglich.

Red-Ants-Spielerin Nicole Mattle.
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Nicole Mattle
«Können wir diese Umschaltmomente nutzen und in der Offensive effizient agieren, ist der Halbfinaleinzug möglich»
Bischofberger: Die Liga ist so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Es gibt kein Team, das oben wegschwingt. In den Playoffs sind alle acht Teams gut; es spielt also keine grosse Rolle, wer einem zuerst gegenübersteht. Wer Meister werden möchte, muss gegen alle Teams gewinnen. Gegen Zug müssen wir die ausländischen Verstärkungsspieler aus dem Spiel nehmen. Haben wir diese im Griff, werden wir die Serie gewinnen.
Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Mattle: Sicherlich der Auftritt als Team, unsere Unberechenbarkeit und Flexibilität. Viele Spielerinnen spielen Partie für Partie auf anderen Positionen oder in anderen Linien. Wir kennen uns dadurch auf dem Feld sehr gut und können uns immer wieder neu anpassen. Eine weitere Stärke sehe ich in der verteilten Verantwortung auf viele Schultern. Wir haben nicht nur eine oder zwei Spielerinnen, die den Unterschied machen. Jede einzelne von uns kann das Team mit ihrer Leistung verbessern.
Bischofberger: Wenn alle im Team gut spielen, spielen wir Unihockey auf einem sehr hohen Niveau. Wir wissen, dass wir dann jeden Gegner der Liga bezwingen können. Das haben wir in der Qualifikation bewiesen. Die Herausforderung wird sein, dieses Niveau erreichen zu können. Es gab Spiele, in denen wir unterirdisch schlecht waren. Und zwar nicht nur über fünf Minuten. Wir müssen die schlechten Phasen als Team minimieren und die guten verlängern. Das wird der Knackpunkt sein.
Nicole Mattle, die Red Ants sind die Underdogs in der Serie. Ein Vorteil?
Mattle: Ich sehe das als Vorteil, ja. Wir können unbeschwert aufspielen und dem Gegner zeigen, was wir draufhaben. So können wir ihn herausfordern und ihn vor Fragen stellen.

HCR-Spieler Nicola Bischofberger.
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Nicola Bischofberger
«Wir müssen die schlechten Phasen als Team minimieren und die guten verlängern. Das wird der Knackpunkt sein»
Nicola Bischofberger, das erste Spiel wird live im Fernsehen übertragen. Ein zusätzlicher Nervositätsfaktor?
Bischofberger: Für mich nicht, nein. Logisch, das Setting wird etwas anders sein, es wird mehr Kameras haben und wir erhalten mehr Aufmerksamkeit. Schlussendlich ist es aber einfach ein Unihockeyspiel. Die jungen Spieler spüren vielleicht etwas mehr Druck. Für mich ist es kein Druck, sondern eine riesige Vorfreude, mit einem TV-Spiel in die Playoffs starten zu dürfen.