Publiziert 14. Feb. 2023, 19:12
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170 Gäste am Sportdate

Berner wäre auch als Pasta-König erfolgreich

Bei der Aufzeichnung zur TV-Sendung Sportdate traf FCW-Trainer Bruno Berner auf Pasta-Produzent Beat Grüter.

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George Stutz

Das Winterthurer TV-Gefäss Sportdate fühlt einmal monatlich Sport- und Wirtschaftsvertretern auf den Zahn. Vielfach kitzelt Moderatorin Regula Späni mit ihren Fragen verblüffende Übereinstimmungen ihrer Gesprächspartner hervor, obwohl diese vom Typ her gar nicht unterschiedlicher sein könnten. So auch am vergangenen Montag, als der FCW-Trainer Bruno Berner auf den Frauenfelder Pasta-Unternehmer Beat Grüter traf.

Auf der einen Seite der immer noch top trainiert wirkende frühere Schweizer Nationalspieler und Auslandprofi Berner, auf der anderen der leidenschaftliche Luzerner Hobby-Fasnächtler und durchaus auch sichtbare Feinschmecker und Pasta-Liebhaber Grüter. Äusserliche Differenzen verschwanden aber bald einmal hinter einer grossen Gemeinsamkeit: Sowohl der FCW-Trainer in der Super League, als auch der Teigwaren-Produzent unter Pasta-Giganten wie Barilla sorgen mit ihren menschlichen Führungsqualitäten, mit viel Herzblut, Wille und dem Gespür für entscheidende Details dafür, dass sie im Konzert der Grossen durchaus erfolgreich sein können.

Kleines richtig machen, um Grosses erreichen zu können

So erklärte Berner, wie er in kleinen Schritten, mit viel Glaube an seine Spieler und der nötigen Geduld seine Mannschaft besser macht, auf ihre Stärken setzt und an ihren Schwächen arbeiten lässt. «Ich lege den totalen Fokus darauf, aus dem, was ich an Spielermaterial habe, das Beste zu machen. Mir liegt es nicht, bei meinen Vorgesetzten vorzutraben und zu jammern, was ich nicht habe, sondern aus dem vermeintlich Kleinen, das uns zur Verfügung steht, etwas Grosses zu machen. Der Satz meines Vaters, das Kleine richtig zu machen, um Grosses zu erreichen, hat mich seit jeher geprägt und tut es auch heute noch.»

Pasta-Produzent Beat Grüter zeigte sich beeindruckt von Berners Ausführungen und erkannte viele Parallelen zu seiner Führungs-Auffassung, wie er seinem Gegenüber mit einem Kompliment offenbarte: «Bruno, ich bin überzeugt, du könntest auch mein Unternehmen erfolgreich führen.»

Berner freute sich im Verlaufe der unterhaltsamen TV-Aufzeichnung vor 170 Gästen in der Axa-Arena rückblickend auf den Punkt, den seine Mannschaft einen Tag zuvor aus dem Letzigrund entführt hatte: «Das ist das Resultat aus den kleinen, nachhaltigen Schritten, die wir uns täglich in den Trainings erarbeiten. Da ist es jeweils auch wichtig, uns darüber freuen zu können, um kurz danach den Fokus aber wieder neu zu setzen.»

Auch Servette bis zuletzt fordern

Der aktuelle Fokus des FC Winterthur liegt auf dem Nachtrags-Heimspiel gegen Servette Genf (Mittwoch, 15. Februar, 18.45 Uhr, Schützenwiese Winterthur). Da setzen Bruno Berner und seine Mannschaft alles daran, auch dem hohen Favoriten aus der französischen Schweiz zumindest einen Punkt abzunehmen. Wie gegen einen aktuellen Tabellenzweiten gar ein Sieg zum Thema werden könnte, zeigte der FCW schliesslich am letzten Heimspiel beim 1:0-Sieg gegen den FC Lugano, den damals ersten Verfolger des souveränen Leaders Young Boys.

Man traut es den Schützi-Kickern durchaus zu, dass sie das Kleine ein weiteres Mal richtig machen und nach vier 1:0-Heimsiegen in Serie ihrem Publikum im Konzert der vom Papier her übermächtigen Gegner wiederum Grosses bieten werden.