Publiziert 10. Feb. 2023, 11:06
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Erfolgreiche Winterthurer Sportclubs

So sehen Sieger aus

Pfadis Handballer haben nach schwacher erster Halbzeit gegen den TSV St. Otmar St. Gallen die Partie gedreht und 29:26 gewonnen.

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George Stutz
Die FCW-Kicker feierten zusammen mit den Handballern den 29:26-Sieg gegen den TSV St. Otmar St. Gallen.

Die FCW-Kicker feierten zusammen mit den Handballern den 29:26-Sieg gegen den TSV St. Otmar St. Gallen.
Martin Deuring

Gewinnen morgen Abend auch die Unihockey-Cracks der Red Ants Damen (11. Februar, 16 Uhr, gegen UHC Waldkirch St. Gallen in der Dreifachhalle Oberseen) und des HCR (11 Februar, 18 Uhr gegen UHC Waldkirch St. Gallen in der Axa-Arena), so könnten die Winterthurer NLA-Ballsportclubs auf eine überaus erfolgreiche Meisterschaftswoche zurückblicken.

Den Anfang machte am verregneten Sonntagnachmittag der FCW Winterthur, der den Tabellendritten FC Lugano 1:0 besiegte und so in der Super League zusammen mit dem FCZ zwar weiterhin das Tabellenende ziert, jedoch bis auf zwei Punkte zum FC Sion und deren drei zum einst grossen FC Basel aufschliessen konnte.

Von Flop zu Top

Zusammen mit der Schützi-Legende Sepp Roth waren zehn FCW-Akteure am Donnerstag Zeugen von Pfadis 29:26-Sieg gegen den TSV St. Otmar St. Gallen. Dabei hatte zur Pause der Handball-Partie (14:18) noch nichts darauf hingedeutet, dass die Mannschaft Goran Cvetkovics ihr erstes Spiel 2023 gewinnen und damit in der Tabelle in Tuchfühlung mit Leader Kriens-Luzern bleiben würden. Weder im vielfach zu umständlichen, ideenlosen Angriff noch in der Defensive vermochten die Pfader zu überzeugen, viele Unzulänglichkeiten machten den Sanktgallern das Toreschiessen zu einfach.

Cvetkovics Pausen-Standpauke zeigte jedoch Wirkung. Pfadi agierte nun aus einer weitaus kompakteren, aggressiveren Abwehr heraus deutlich stilsicherer und holte dank schön herausgespielten Chancen Tor um Tor auf. Dass die Pfader nach der Pause nur noch acht Gegentore entgegennehmen mussten, hatte seinen Grund auch in einer von Minute zu Minute stärkeren Vorstellung von Torhüter Admir Ahmetasevic. Pfadi begeisterte in der zweiten Halbzeit die rund 1300 Zuschauenden und die ebenfalls mitfiebernden FCW-Spieler.

Eine sportartenübergreifende Freundschaft

Nach dem Sieg versuchten sich die Kicker noch als Handballer. Dabei entpuppte sich deutlich, dass sich Handballer in den Trainings oft mit Fussball aufwärmen und deshalb mit dem grossen Ball am Fuss durchaus Talent beweisen, wogegen sich die Fussballer mit dem kleinen, klebrigen Ball auf eher ungewohntem Terrain bewegen. Oder wie FCW-Mittelfeldspieler Remo Arnold lachend festgestellt hatte, nachdem er mit seinem Handballschüsschen Pfadi-Goalie Dennis Wipf kaum beunruhigen konnte: «Ich glaube, ich bleibe beim Fussball.» Auch Pfadi-Präsident Jürg Hofmann amüsierte sich über die gutgelaunten Kicker und freute sich über die entstandene Freundschaft zwischen den Handballern und den Fussballern: «Ich schätze diese sportübergreifende Unterstützung sehr, auch unsere Spieler werden den FCW bei Gelegenheit auf der Schützenwiese wieder supporten. Und wenn wir beide erfolgreich sind, wie zuletzt, umso schöner.»

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