8. Alba-Cup
Nutzen die Polizisten den «Heimvorteil»?
Am kommenden Samstag organisiert der FC Stapo Winterthur in der Mattenbachhalle sein Hallenfussballturnier Alba-Cup. Unter den Teilnehmern figuriert auch der FC Winterthur Brühlgut.

Top motiviert: Coach Michael Lötscher (l.) und seine Fussballerinnen und Kicker des FC Winterthur Brühlgut wollen ihren Gegnern am Alba-Cup alles abfordern.
zvg
Natürlich überstrahlt der FC Winterthur mit seiner Rückkehr in die Super League zurzeit alles, was das Fussballgeschehen in der Eulachstadt angeht. Und doch leisten hunderte Fussballspielerinnen und -spieler in den unteren Ligen und auch viele Hobbykicker und Breitensportfussballer ebenfalls Woche für Woche sportliche Höchstleistungen. Im Unterschied zum Spitzenfussball gehts im Breitensportfussball neben der sportlichen Betätigung auch vielfach ums Kameradschaftliche, um Spass und Plausch, nicht zuletzt um soziale Hintergründe und beim Bier danach um gesellschaftliche Aspekte.
Exakt letzte Punkte bringt der FC Stapo Winterthur als Organisator des Alba-Cups am kommenden Samstag (ab 8.30 Uhr, Finalspiele circa 15.45 Uhr) in der Sporthalle Mattenbach unter einen Hut.
Natürlich werde das beliebte Turnier nicht aus Bussengeldern finanziert, lacht FC-Stadtpolizei-Coach Stefan Wagner auf eine entsprechende Anfrage hin: «Unsere diversen Sponsoren unterstützen das Turnier und unseren Verein, völlig unabhängig von der Stapo.» Auch werden die Turnierhelfer der Stadtpolizei nicht etwa in Uniform hinter dem Getränkestand oder in der Mattenbachhalle zugegen sein. Es sei denn, es schaue mal – wie anlässlich von Partien in der Winterthurer Firmenmeisterschaft – eine Streife kurz vorbei, um ihre kickenden Kollegen moralisch zu unterstützen. So verweist grundsätzlich nur der Turniername auf die Polizei als Turnier-Organisatorin. Denn: «Alba ist der Funkruf der Stadtpolizei Winterthur, herrührend von ‹Albanus›, einem unserer drei Winterthurer Stadtheiligen», erklärt Stefan Wagner.
Die Brühlgut-Kickers wollen es wissen
Obwohl das Gemütliche mit Festbeiz und kulinarischen Stärkungen – wie beispielsweise «Ghackets mit Hörnli» vom Foodtruck – ein wichtiger Bestandteil des Alba-Cups ist, wird es am Samstag auch auf dem Spielfeld hoch und zu hergehen. Sieben Mannschaften, darunter auch ein Team von Keller Druckmesstechnik oder die Mannschaft des FC Winterthur Brühlgut, kicken in der Vorrunde jeder gegen jeden. Der Vorrundensieger qualifiziert sich direkt für den Halbfinal, die anderen sechs Teams machen in einer KO-Runde/Viertelfinals die anderen drei Halbfinalisten aus.

Stefan Wagner.
George Stutz
Stefan Wagner
«Guter Hallenfussball sowie gemütliches Zusammensein stehen im Vordergrund»
«Cool an dem Turnier ist, dass selbst Teams, die in der Vorrunde alles verlieren, sich mit einer Steigerung noch bis ins Finale um den Wanderpokal spielen können», freut sich Michael Lötscher. Er ist Mitbetreuer des FC Winterthur Brühlgut. Seine Spieler und Spielerinnen freuten sich sehr auf den Samstag: «Natürlich werden wir gegen talentierte Stadt- und Kantonspolizisten, aber auch gegen erfahrene ‹Firmen-Tschütteler› mehr zu beissen haben, als an Turnieren ausschliesslich mit Menschen mit Beeinträchtigung. Auch wenn meine Spieler immer gewinnen möchten, stehen bei uns aber nicht nur Siege im Vordergrund», so Lötscher.
Gemütliches Fussballfestchen im Fokus
Egal wer mit welchen Ambitionen und Voraussetzungen auf dem Platz stehen mag, ein klein wenig Schützenwiese-Ambiente mit guter Stimmung hätten sie am Alba-Cup alle verdient, oder wie von Veranstalterseite her Stefan Wagner sagt: «Nachdem wir das Turnier zweimal aufgrund der Pandemie ausfallen lassen mussten, freuen wir uns einfach auf viele Besucher, gute Stimmung, fairen Sport und ein paar Stunden ‹gmögiges› Zusammensein.»