Publiziert 09. Jan. 2022, 11:00
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Romana Heuberger betreibt ein Wahl-Pop-up

«Frühzeitiger und offener Dialog ist mir extrem wichtig»

FDP-Stadtratskandidatin Romana Heuberger eröffnete am Donnerstag ein Wahl-Pop-up in einer Ladenfläche an der Marktgasse. Im Dialograum will sie mit den Menschen in Kontakt treten.

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Michael Hotz
In ihrem Wahl-Pop-up will sich Romana Heuberger mit der Bevölkerung über Politisches austauschen.

In ihrem Wahl-Pop-up will sich Romana Heuberger mit der Bevölkerung über Politisches austauschen.
Michael Hotz

Es ist wohl eine Premiere: An der Marktgasse 40 gibt es nun den ersten Wahl-Pop-up in Winterthur. Dafür hat Romana Heuberger, die für die FDP für den Stadtrat kandidiert, die freistehende Ladenfläche an dieser zentral gelegenen Adresse gemietet, um dort für sich bis zum Wahlsonntag am 13. Februar zu werben.

Fast täglich vor Ort

«Mein Ziel ist es, mit dem Dialograum den direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu pflegen und den überparteilichen Dialog zu fördern», führte die freisinnige Gemeinderätin an der Eröffnung letzten Donnerstag, 6. Januar, aus. Bis zu den Wahlen ist sie von Dienstag bis Freitag jeweils von 15 bis 17 Uhr und am Samstag von 10 bis 12 Uhr vor Ort. «Der frühzeitige und offene Dialog ist mir extrem wichtig, um die Menschen abzuholen. Leider kommt dieser oft zu kurz», gab sich Heuberger bürgernah.

Als Marketing-Verantwortliche der Untertor-Vereinigung blicke sie auch mit einem weinenden Auge auf die aktuell vielen Leerstände in der Einkaufsmeile der Altstadt. «Das Wahl-Pop-up ist aber eine Win-win-Situation für alle», betonte Heuberger. Sie habe einen Ort, wo sie mit der Bevölkerung in Kontakt treten könne, der Eigentümer habe gewisse Einnahmen, die Passantinnen und Passanten müssten nicht an einem leerstehenden Ladengeschäft vorbeilaufen und potenzielle Mietende könnten sich ungezwungen die Liegenschaft anschauen.

Diverse Gesprächsrunden geplant

Allen Parteien steht der Raum offen, um dort überparteiliche Veranstaltungen durchzuführen, wie Heuberger hervorhob. Diverse Gesprächsrunden zu aktuellen städtischen Themen sind bereits geplant. Am Mittwoch, 12. Januar, diskutieren etwa hiesige Gastro-Vertretende über die Zukunft ihres Gewerbes. Und am 20. Januar gibt es ein Podium zum Thema «Gewalt an Frauen in Winterthur».

Das Wahl-Pop-up ist für Heuberger auch ein Beispiel für effizienten Ressourceneinsatz. Dieses koste sie weniger als ein Wahlplakat an prominenter Lage.

Das Wahl-Pop-up ist für Heuberger auch ein Beispiel für effizienten Ressourceneinsatz. Dieses koste sie weniger als ein Wahlplakat an prominenter Lage.
Michael Hotz

Das Wahl-Pop-up ist für Heuberger auch ein Beispiel an effizientem Ressourceneinsatz, was eines der Kernthemen ihrer Kandidatur ist. «Insgesamt kostet mich der Dialograum weniger als ein Wahlplakat an guter Lage.» Die ganze Ausstattung sind Leihgaben. Einen Teil der Möblierung hat sie vom Casinotheater gestellt bekommen, an den Wänden hängen Bilder vom Hettlinger Maler Urs Kerker, der im Auftrag vom Unternehmer Hans-Jörg Hüppi zwölf Werke zum Thema «Vision Winterthur 2050 Co2-frei» geschaffen hat. Und auch das Winterthurer Künstlerduo ChrisPierre Labüsch hat Kunstwerke beigesteuert.

In ihrer kurzen Ansprache an der Eröffnung gab Heuberger zu, dass der Dialograum eine «etwas verrückte Idee» sei. «Aber hier in Winterthur ist so etwas möglich.»  

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