Publiziert 30. Dez. 2021, 07:31

Pascal Meier über seinen Wechsel zum HC Rychenberg

«Der Zeitpunkt ist der richtige, weil ich so dem Alltagstrott entkommen kann»

Der HC Rychenberg verstärkt sich auf die kommende Saison mit dem Schweizer Nationalmannschaftstorhüter Pascal Meier. Mit 84XO hat der 31-Jährige über die Hintergründe des Transfers gesprochen.

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Ramona Kobe
Mit dem Wechsel zum HC Rychenberg kehrt Pascal Meier zu seinen Wurzeln zurück.

Mit dem Wechsel zum HC Rychenberg kehrt Pascal Meier zu seinen Wurzeln zurück.
swiss unihockey / Fabian Trees

Seit Montag ist bekannt, dass der Schweizer Nationalmannschaftstorhüter Pascal Meier auf die kommende Saison hin zum HC Rychenberg wechseln wird. Für den 31-Jährigen, der zurzeit bei GC Unihockey unter Vertrag steht, ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, wurde er doch in der Nachwuchsabteilung des HCR gross. Im Interview verrät Meier, weshalb der Zeitpunkt des Transfers kurz vor der Heim-WM der richtige ist und welche Chancen er in Winterthur sieht.

Pascal Meier, nach sieben Saisons bei GC Unihockey wechseln Sie im Sommer zum HC Rychenberg. Wieso?

Pascal Meier: Es war ein persönlicher Entscheid. Ich brauche eine neue Herausforderung, ein neues Umfeld. Die Voraussetzungen beim HC Rychenberg sind anders als bei meinem jetzigen Verein. Das kann für mich als Goalie durchaus interessant sein.

Wie meinen Sie das?

GC Unihockey gehört zu den Top-Teams in der Liga. Der HCR hingegen kämpft fast jede Saison um den Einzug in die Playoffs. Dabei ist die Mannschaft in meinen Augen besser, als sie momentan in der Tabelle platziert ist. Es wird wichtig sein, auch für mich, die Leistung in jedem Spiel abrufen zu können – sowohl gegen den Erstplatzierten als auch gegen den Tabellen-Elften. Das ist ein Kampf, den ich gerne annehmen möchte.

Ihr grosses Ziel ist der Weltmeistertitel an der Heim-WM nächstes Jahr. Inwiefern hilft der Wechsel zum HCR, diesen zu gewinnen?

Die Organisation beim HCR ist professionell und die Zuschauerzahlen sind jeweils sehr hoch. Zudem ist die Axa-Arena eine super Halle. Der Boden in Winterthur ist ähnlich wie an der WM, so muss ich nicht viel an meinem Stil ändern.

Ist es nicht auch ein Risiko, so kurz vor der WM in einem neuen Team zu spielen?

Nein. Der Zeitpunkt ist der richtige, weil ich so dem Alltagstrott entkommen kann. Das mir das hilft, spürte ich bereits letzten Sommer. Ich ging für zwei Monate reisen und habe selbstständig trainiert. Danach habe ich mich fitter gefühlt, mental wie auch körperlich. Beim HCR erwartet mich mit anderen Trainingsformen und -zeiten, neuen Mitspielern und Trainern wieder eine Veränderung. Das wird mir gut tun.

Pascal Meier: «Ich brauche eine neue Herausforderung, ein neues Umfeld.»

Pascal Meier: «Ich brauche eine neue Herausforderung, ein neues Umfeld.»
Tobias Wagen, fotowagen.ch

Kamen noch andere Vereine in Frage?

Ich war relativ offen. Weil ich nicht nochmals im Ausland spielen wollte, war der Kreis relevanter Teams hierzulande klein. Der Wechsel zum HCR ist eine Rückkehr zu meinen Wurzeln. Ich wurde in der Nachwuchsabteilung gross und gewann mit den U18- und den U21-Junioren jeweils den Schweizermeistertitel. Meine ersten drei Saisons in der NLA spielte ich ebenfalls in Winterthur. Ich will erfolgreich sein, das sind meine Ambitionen. Auch mit dem HCR. Das passiert nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der den ganzen Verein betrifft. Und ich freue mich, meinen Teil dazu beizutragen.

Wie haben deine neuen Teamkollegen auf den Transfer reagiert?

Ich weiss es nicht. Mein Wechsel wurde erst nach der letzten NLA-Runde am 22. Dezember kommuniziert. Aber es ist mir auch egal. Mein Fokus liegt noch 110 Prozent bei GC. Das sind die einzigen Gedanken, die im Moment zählen.

Trotzdem war es Ihnen wichtig, den Wechsel frühzeitig zu kommunizieren…

Das ist so. Ich wollte GC die Möglichkeit geben, sich frühzeitig und unter normalen Voraussetzungen um einen Nachfolger für mich zu kümmern.

Sie haben für zwei Jahre unterschrieben. Wird es Ihr letzter Vertrag sein?

Stand heute schon, ja. In den Stein gemeisselt ist aber nichts. Ich nehme es, wie es kommt.

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