Publiziert 28. Dez. 2022, 14:58

Swiss Dance Award

«Wer die beste Symbiose zwischen Sport und Show bringt, gewinnt»

Sieben Disziplinen, zwei Awards, ein Event: Am 28. Januar steht das Beste aus dem Schweizer Tanzsport in der Axa-Arena auf dem Parkett. Mittendrin: Pfadi-Präsident Jürg Hofmann – nicht als Tänzer, sondern als Gastgeber.

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Ramona Kobe
Nach drei Jahren Planung findet am 28. Januar die Premiere des Swiss Dance Award statt. Die Vorfreude bei Mitinitiant Jürg Hofmann ist riesig.

Nach drei Jahren Planung findet am 28. Januar die Premiere des Swiss Dance Award statt. Die Vorfreude bei Mitinitiant Jürg Hofmann ist riesig.
Fotomontage: Reinhard Egli / zvg

Rock‘n‘Roll, Boogie-Woogie, Latein und Standard, Steptanz, Jazz und Hip-Hop. Der Swiss Dance Award vereint sieben verschiedene Tanzstile an einem Abend. Damit ist der Event in der Axa-Arena ein Novum. Am 28. Januar ist es so weit. «Endlich», dürfte sich das Initianten-Team sagen, das vor drei Jahren mit der Planung begonnen hat. Eigentlich hätte die Tanzshow schon früher stattfinden sollen, doch die Coronapandemie machte, wie bei vielem, einen Strich durch die Rechnung. «Die Ungewissheit zählte zu den grössten Herausforderungen in den letzten beiden Jahren», erzählt Mitorganisator Jürg Hofmann. Umso grösser sei nun die Vorfreude. «Dass der Swiss Dance Award in einem Monat stattfindet – und erst noch mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern – ist fantastisch.»

Als Präsident von Pfadi Winterthur hat sich Hofmann dem Handball verschrieben, nun stellt er einen Tanzevent der Superlative auf die Beine. Das Format stamme zwar nicht von ihm, doch die Idee, dass im Sportkomplex Win4 getanzt werden soll, hingegen schon. «Bereits als wir die Arena geplant und konstruiert haben, war der Tanzsport in unseren Köpfen. Das steht sogar im Businessplan», betont der Winterthurer. Eine Turnhalle allein reiche heute nicht mehr, um Sportanlässe zu initialisieren. «Solche Events brauchen viele verschiedene Komponenten, die zusammenpassen müssen», fährt Hofmann fort und nennt etwa Licht, Ton und das Catering als solche. «Das Publikum muss sich wohl fühlen.»

Ein Amphitheater mitten in Winterthur

Damit das Zuhause der hiesigen Handballer und Unihockeyaner zum Festsaal für Tänzerinnen und Tänzer wird, muss nicht viel umgebaut werden. «Auch deshalb ist die Axa-Arena die perfekte Location für den Swiss Dance Award», sagt Hofmann. Auf einer Längsseite wird es mittig ein grosses Tanzparkett geben, rundherum sitzen die Zuschauenden an Tischen. So soll eine Art Galafeeling entstehen. Das Publikum auf der Tribüne kann sich frei bewegen und die Teilnehmenden dadurch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. «Vergleichbar mit einem Amphitheater.»

Dass das Publikum die Tanzpaare und -gruppen von allen Seiten unter die Lupe nehmen kann, ist notwendig, zumal nicht die Jury die Gewinner kürt. Das machen die Tanzfans per Live-Voting. In der ersten Runde duellieren sich Tanzpaare der gleichen Richtung. «Es wird nicht nur nach fachlichen Kriterien entschieden», erklärt Jürg Hofmann. «Wer den Zuschauer für sich gewinnen will, muss eine Show liefern.» Folglich werde nicht strikt nach Regeln getanzt, sondern es werden auch Elemente eingebaut, um das Auditorium auf den Rängen mitzureissen. In Runde zwei werden die Tanzstyle durchmischt. In beiden Durchgängen gilt aber laut Hofmann: «Wer die beste Symbiose zwischen Sport und Show bringt, wird am Schluss Erfolg haben.»

Auf der Zielgerade

1500 Tickets wollen die fünf Initianten für die Premiere verkaufen. «Wir sind auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen», freut sich Hofmann. Dass insbesondere der Vorverkauf für die Tribünenplätze so gut läuft, überrascht ihn. «Aber das ist toll! Nur wenn diese Plätze besetzt sind, kommt Stimmung auf.» Ob er am 28. Januar selbst auch das Tanzbein schwingen wird? «Ich werde den Gastgeber spielen und die Leute begrüssen», sagt Hofmann und verrät lachend: «Ich bin kein Profi, tanze aber hin und wieder gerne mit meiner Frau. Ob ich es gut kann, ist eine andere Frage.»