Grüne
Trödeln bei der Energiewende
Kolumne

Reto Diener ist Co-Präsident der Grünen Winterthur.
zvg
Pro Person ein Quadratmeter zusätzliche Fläche aus Solaranlagen bis 2024. Dazu hat sich Stadtwerk Winterthur und damit die Stadt vor kurzem bekannt. Das bedeutet rund eine Verdoppelung der aktuellen Fläche, und das innert weniger Jahre. Eine ehrgeizige Zielsetzung, die angesichts der Klimakrise sowie des Bedarfs an erneuerbarem Strom mehr als gerechtfertigt ist.
Die bisher angekündigten 100 zusätzlichen Solaranlagen reichen da bei weitem nicht. Es müssten eher 500 bis 1000 sein. Wie man dieses Ziel erreichen will, dazu schweigt sich Stadtwerk bisher aber aus. Weder gibt es einen Masterplan, noch wurde das Förderprogramm diesbezüglich angepasst. Letztere wurde von den Grünen und einer Mehrheit des Parlaments schon vor zwei Jahren gefordert. Ist denn das sooo kompliziert?
Neben zusätzlichen Geldbeträgen – die grundsätzlich heute schon zur Verfügung stünden – könnten auch neue Ansätze zur Deckung der Anlagekosten verfolgt werden: unter anderem die Beteiligung von Mietern, die keine eigene Solaranlage bauen können. So könnten auch übergrosse Anlagen besser finanziert werden. Werke in anderen Städten wie Zürich oder Basel verfolgen diesen Ansatz schon seit Jahren erfolgreich. Wann folgt Stadtwerk Winterthur?
Reto Diener, Gemeinderat und Co-Präsident der Grünen Winterthur