Grosse Vorfreude beim Fakowi
Stadt bewilligt die «Fasnacht light»
Neun Tage vor dem Start ist es nun offiziell: Die Fasnacht in Winterthur findet nach zwei Jahren Pause wieder statt. Die Stadt hat der Fasnacht-Gesellschaft die Bewilligung erteilt. Bei dieser ist die Vorfreude gross, Umzüge gibt es dennoch keine.

Es ist offiziell: die Fasnacht kehrt nach Winterthur zurück.
Fakowi
«Wir weinen – aus Freude», schreibt die Fasnacht-Gesellschaft Winterthur Fakowi überschwänglich auf der Facebook-Seite «Winterthurer Fasnacht», ergänzt mit fünf Party-Emojis. Der Grund für die allgemeine Glückseligkeit bei den hiesigen Närrinnen und Narren: Die Stadt Winterthur hat am Dienstag, 22. Februar, das Programm für die «Fasnacht light» bewilligt. Diese findet an vier Tagen vom 3. bis 6. März statt.
Beim Fakowi ist man neben viel Vorfreude auch etwas erleichtert, wie die Medienverantwortliche Ramona De Cesaris sagt: «Wir freuen uns vor allem auf die Winterthurer Fasnachtsvereine. Diese hatten lange keine Informationen. Wir wollen ihnen Danke sagen für die Geduld und das Interesse der Fasnachtskultur. Ohne sie hätten wir das nicht geschafft.» Das Fakowi wolle diesen etwas zurückgeben – «und das können wir jetzt in einer ‹light Version›».
Das Konzept nach Lockerungen nachgebessert
Die letzte Woche vom Bundesrat beschlossenen Corona-Lockerungen bedeuteten für die Organisatorinnen und Organisatoren, dass sie ohne Zertifikatspflicht planen konnten, deshalb aber einen Mehraufwand betreiben mussten. «Wir haben zuerst ein Konzept eingereicht, welches für 2G und 3G gedacht gewesen wäre. Durch die Lockerungen des Bundesrates mussten wir nochmals über die Bücher und zum Beispiel das Sicherheitskonzept anpassen», sagt De Cesaris. Das habe alles seine Zeit gebraucht. Darum liegt die Bewilligung erst am Dienstag vor, neun Tage vor dem Start.

Am 11. November wurde im letzten Jahr bereits der Fasnachtsanfang gefeiert.
Alain Isliker
Nach zwei Jahren ohne Winterthur Fasnacht wegen Corona kehrt diese also zurück – und zwar mit einigen Programmpunkten, wie man sie aus früheren Zeiten kennt. Es gibt einen Hammenschmaus und eine Beizenfasnacht, der Narrenbaum wird gestellt. Neu ist allerdings, dass viele Anlässe im Guggenzelt auf dem Merkurplatz vor dem Manor durchgeführt werden. Die zweite markante Änderung: Es gibt keine Umzüge durch die Stadt. «Die Kurzfristigkeit, unsere Ressourcen sowie die Übernahme der Verantwortung bezüglich aller sicherheitstechnischen und logistischen Vorgaben können und wollen wir mit dieser Vorlaufzeit nicht mehr eingehen», begründet De Cesaris und ergänzt: «Klar, insgeheim finden auch wir es schade, dass 2022 keine Umzüge stattfinden werden. Dies war aber seit Monaten kommuniziert. Wir wollen nun zumindest die bewilligten Anlässe ordentlich und zur Freude aller abwickeln können.»
So sieht das Programm aus
Der traditionelle Hammenschmaus ist am Donnerstag, 3. März, im Guggenzelt (Anmeldung ist erforderlich). Der offizielle Fasnachtsbeginn feiert die Fakowi tags darauf ab 18 Uhr mit dem Narrenbaumstellen und der Eröffnungszeremonie auf dem Neumarkt. Danach werden Festwirtschaften auf dem Neumarkt, im Guggenzelt und in verschiedenen dekorierten Beizen wie dem Restaurant Harmonie, dem Restaurant Obergasse, der «Winti-Kanne», dem «No18», dem «Strauss», der «Sonne» und im «Schäfli» betrieben. Auf dem Neumarkt, beim Guggenzelt und in der Steinberggasse stehen Guggenbühnen. «Gässle» ist bis nach Mitternacht um 0.30 Uhr erlaubt, wie die Fakowi mitteilt.
Am Samstag sind ab 11 Uhr die Festwirtschaften auf dem Neumarkt und im Guggenzelt geöffnet. Ab 14 Uhr startet das «Dudlätä light», wenn die Guggen durch die Altstadt und in die diversen Beizen ziehen und auf den Guggenbühnen spielen. Den Abschluss der «Fasnacht light» macht der Kindermaskenball am Sonntag um 13.30 Uhr im Guggenzelt. Ab 11 Uhr gibt es auf dem Neumarkt eine Festwirtschaft. Um 16 Uhr, wenn der Narrenbaum wieder gefällt wird, ist dann der Abschluss der Winterthurer Narrenzeit.