Mario Antonelli zu den Pre-Playoffs
EHCW steht vor Herkulesaufgabe
Der EHC Winterthur löst das letzte Ticket für die Pre-Playoffs – nach einer nervenaufreibenden Schlussphase. Doch die Best-of-3-Serie gegen den HC Sierre wird kein leichtes Unterfangen.

Die Pre-Playoffs werden für Cheftrainer Cheftrainer Teppo Kivelä und sein Team kein leichtes Unterfangen.
George Stutz
Ein einziges Pünktchen reichte dem EHC Winterthur am Ende, um in die Pre-Playoffs einzuziehen – es war ein Krimi, die letzten Runden der Qualifikation in der Swiss League. Und ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem EHCW, der EVZ Academy und den Ticino Rockets. Während die Löwen die beiden Partien vom vergangenen Dienstag und Donnerstag verloren hatten und in insgesamt 50 Spielen 34 Punkte holten, sicherte sich der direkte Konkurrent aus dem Tessin drei Punkte gegen den HC Sierre und hatte nach 49 Runden 33 Punkte. Es musste folglich die allerletzte Runde entscheiden, wer um einen Platz in den Playoffs mitmischen darf. Der EHCW aber konnte am Samstag nicht mehr eingreifen, hatte er doch schon alle Qualifikationsrunden hinter sich. So musste er zuschauen und hoffen, dass Visp als Sieger vom Eis geht.
«Es war schon etwas unangenehm, das Spiel zu schauen», gesteht EHCW-Geschäftsführer Mario Antonelli. Umso grösser war dann die Erleichterung, als klar war, dass sein Team das letzte Ticket für die Pre-Playoffs lösen konnte. «Das war unser Minimal-Ziel», sagt Antonelli. «Es ist ein schönes Gefühl. Insbesondere auch deshalb, weil wir eine schwierige Saison hinter uns haben.» Die Verletzungswelle sei historisch gewesen; unter anderem seien sechs verschiedene Goalies zwischen den Torpfosten gestanden. «Und just in dem Moment, als alle Spieler wieder fit waren, machte uns auch die Pandemie noch einen Strich durch die Rechnung», fährt der Sportchef fort. So wurden ausgerechnet die Spiele gegen die direkten Konkurrenten verschoben – und als sie nachgeholt wurden, mussten wichtige Spieler erneut verletzungsbedingt aussetzen. Folglich ist es laut Antonelli nicht selbstverständlich, dass die Saison für den EHCW noch nicht vorbei ist. «Wir haben gegen so viele Widerstände erfolgreich angekämpft. Das spricht für unsere Mannschaft.»
Heute Abend geht’s los
Viel Zeit, um sich vorzubereiten, bleibt dem Team von Cheftrainer Teppo Kivelä allerdings nicht. Denn heute Montag, 7. März, beginnt bereits die Best-of-3-Serie gegen den HC Sierre. Die Winterthurer sind auf dem Papier klare Aussenseiter, dennoch: «Die Chancen stehen fifty-fifty», sagt Mario Antonelli wenige Stunden vor dem Anpfiff. «Der Puck wird um 19.45 Uhr aufs Eis geworfen und nach 60 Minuten wird abgerechnet.» Ihm ist aber bewusst: Um zu gewinnen, muss das ganze Team an seine Grenzen gehen. «Wir müssen unser bestes Hockey abrufen.»