Publiziert 11. Jan. 2022, 15:54
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Kolumne

«Freie Fahrt für den Bus – kein flächendeckendes Tempo 30»

Verkehrspolitik

G
George Stutz
Die Mitte Gemeinderat Andreas Geering.

Die Mitte Gemeinderat Andreas Geering.
zvg

Tempo 30 würde die Kosten, welche der Bus für die öffentliche Hand verursacht, wesentlich verteuern. Die Sammelfrist für die Initiative «Freie Fahrt für den Bus» läuft. Mit flächendeckendem Tempo 30 werden sich die innerstädtischen Busfahrzeiten wesentlich verlängern. Für die einzelnen Reisenden sind zehn Minuten längere Reisezeiten ein Ärgernis. Die Bevölkerung wird Tempo 30 aber auch im Portemonnaie spüren. Selbst der Stadtrat geht davon aus, dass flächendeckendes Tempo 30 gemäss seinem Zielbild bei Stadtbus Mehrkosten in Millionenhöhe verursachen wird, wenn das Angebot im jetzigen Umfang beibehalten werden soll. Dabei ist unklar, wer diese Kosten übernehmen wird. Die Stadt sagt, der Kanton sei in der Pflicht. Der Kanton spielt die Kosten zurück. Als Verursacher der Mehrkosten müsse die Stadt diese selbst tragen. Aktuell streiten Stadt und Kanton miteinander, wer die Mehrkosten zu tragen habe, welche durch Tempo 30 an der Rychenbergstrasse anfallen. Aber eigentlich spielt dies keine Rolle. Denn sowohl Stadt wie Kanton werden über unsere Steuern finanziert. Wir bezahlen Tempo 30 so oder so mit höheren Kosten und längeren Wegzeiten.
Die Mitte Stadt Winterthur will die Attraktivität von Stadtbus nicht gefährden und das Angebot schon gar nicht verteuern. Die Busfahrten müssen beschleunigt und nicht künstlich ausgebremst werden. Deshalb hat die Mitte die Initiative «Freie Fahrt für den Bus – kein flächendeckendes Tempo 30» lanciert. Strassen, auf denen Busse verkehren, sollen weiterhin mit Tempo 50 signalisiert sein. Die Frist für die Unterschriftensammlung läuft bis im Juni 2022. Wir sind zuversichtlich, dass die Winterthurer Bevölkerung unser Anliegen mit vielen Unterschriften bestätigen wird.
Unterschriftsbogen finden Sie auf unserer Website: www.zh.die-
mitte.ch/die-mitte-stadt-winterthur

Andreas Geering