Publiziert 16. März 2023, 08:42
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Rutherfoord und Feer erhalten Stipendienplätze

Von Winterthur nach Berlin und Buenos Aires

Miriam Rutherfoord und Nico Feer setzten sich durch: Die Kunstschaffenden erhielten die beiden städtischen Stipendienplätze in Berlin und Buenos Aires.

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Das Stipendium in Berlin ging an die bildende Künstlerin Miriam Rutherfoord, jenes in Buenos Aires wurde dem Musiker Nico Feer zugesprochen.

Das Stipendium in Berlin ging an die bildende Künstlerin Miriam Rutherfoord, jenes in Buenos Aires wurde dem Musiker Nico Feer zugesprochen.
Fotomontage: zvg / Ivan Engler

Die Stadt Winterthur hat im Rahmen der Kulturförderung je ein Stipendium für einen Atelieraufenthalt in Buenos Aires und in Berlin vergeben, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Das Berlin-Stipendium ging an die bildende Künstlerin Miriam Rutherfoord. Sie absolvierte ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste und schloss dieses 2022 mit einem Master of Arts in Fine Arts ab. Seit acht Jahren arbeitet sie im Duo mit der Künstlerin Joke Schmidt – hauptsächlich mit den Medien Film und Fotografie. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt durch das genaue Beobachten, Hinschauen und Hinhören. Das Unspektakuläre und Alltägliche spielt dabei oft die Hauptrolle.

Ihre meist installativen Arbeiten wurden schweizweit ausgestellt und auch mehrfach in Winterthur gezeigt, so beispielsweise an verschiedenen Dezember-Ausstellungen im Kunst Museum Winterthur und an einer Einzelausstellung in der Kunsthalle Winterthur. 2018 wurde Rutherfoord mit einem Werkbeitrag des Kantons Zürich ausgezeichnet. Das Atelierstipendium soll ihr gemäss städtischem Schreiben einen ersten Schritt ins Ausland und eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit Joke Schmidt, die derzeit in Hamburg studiert, ermöglichen.

Über 800 Live-Auftritte

Das Stipendium für das Atelier in Buenos Aires wurde Nico Feer zugesprochen, einem äusserst vielfältigen Band- und Theatermusiker. Er komponiert, singt, erforscht Klänge, spielt Gitarre, E-Bass, Kontrabass, Synthesizer und Rhodes. Entsprechend hat er in zahlreichen Bands mitgewirkt, unter anderem bei Admiral James T. & The Bell Garden Four, Papst & Abstinenzler, Baby Jail, Nadja Zela, Linx & Lechz und Lele Javel. Hinzu kamen Soloauftritte und -performances, Live-Filmvertonungen, Filmmusik und die Beteiligung an diversen Theaterstücken – als Musiker, Sounddesigner und Schauspieler.

In über 800 Live-Auftritten hat er sein musikalisches Schaffen stetig weiterentwickelt und versteht sich heute auch als «Klangexperimentierer». Dabei interessiert ihn insbesondere das Verhältnis von Musik, Bild/Film und Installationen sowie neue Formen der elektro-akustischen Komposition. Während des Atelieraufenthalts will Feer unter anderem mit «Found Sounds» und Manipulationen arbeiten sowie Kontakte zu ansässigen Film- und Musikschaffenden herstellen, wie es in der Mitteilung heisst. Der Atelieraufenthalt solle ihm eine konzentrierte Arbeitsphase und eine Erweiterung seines internationalen Netzwerks ermöglichen.

Insgesamt 15 Bewerbende

Die Aufenthalte finden 2024 statt. Das Atelier Berlin betreibt die Stadt Winterthur gemeinsam mit den Städten Bern, Thun und St. Gallen. Die Künstlerresidenz in Buenos Aires wird von der Städtekonferenz Kultur betrieben, der auch die Stadt Winterthur angehört. Für Winterthurer Kulturschaffende werden die Ateliers periodisch für einen sechsmonatigen Aufenthalt öffentlich ausgeschrieben. Für das Atelierstipendium in Berlin haben sich acht Kulturschaffende beworben, für jenes in Buenos Aires sieben.

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