Publiziert 25. Feb. 2023, 08:59
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Konzertprogramm der Afro-Pfingsten

Musikalisch einmal um die Welt

Alle Jahre wieder: Die Afro-Pfingsten verwandeln ganz Winterthur in eine interkulturelle Begegnungszone. Nun steht das Line-up für die Hauptkonzerte.

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red
Das Line-up der diesjährigen Hauptkonzerte an den Afro-Pfingsten steht. Diese finden erneut nicht in der Reithalle, sondern im Salzhaus statt.

Das Line-up der diesjährigen Hauptkonzerte an den Afro-Pfingsten steht. Diese finden erneut nicht in der Reithalle, sondern im Salzhaus statt.
zvg

Von Afrobeat und Gospel über African Folk bis hin zu Bambara-Rap. Von Mali, Nigeria, Cabo Verde über Jamaika bis nach Zürich. Von Love und Peace, über Gesellschaftskritik und Frauenrechte bis hin zu Selbstironie und Satire. Das Line-up für die Hauptkonzerte des diesjährigen Afro-Pfingsten Festivals steht, wie die Organisatoren mitteilen. Alle Konzerte finden im Salzhaus statt.

Den Auftakt macht Alogte Oho & the Sounds of Joy. Sie zeigen dabei ihre Welt des traditionellen Fra-Fra Gospels. Gekonnt gemischt mit Afrofunk, Reggae, traditionellen Flötentönen und Trommelrhythmen heizen sie die Stimmung an. Daraufhin übernimmt niemand Geringeres als Seun Kuti das Mikrofon, der Sohn des Afrobeat-Begründers schlechthin. Seun Kuti & Egypt 80 führen Fela Kutis Erbe weiter und spielen den legendären Afrobeat – gepaart mit Elementen von Jazz, Funk und traditioneller nigerianischer Musik.

Keine Afro-Pfingsten ohne Reggae Night

Am Freitag eröffnet Msoke den Konzertabend. Der Zürcher überzeugt mit fantastischer Stimme, kreativen Lyrics und ansteckender Performance. Mit seinem emanzipatorischen Sound weist er auf Sexismus und Transphobie in der Gesellschaft hin und gestaltet dadurch die Reggae-Szene etwas bunter und diverser.

Anschliessend treten die Akabu Queens auf die Bühne. Die achtköpfige, all female Band würzt ihren Reggae mit einer Prise Soul, ganz viel Wärme und noch mehr Energie.

Vervollständigt wird die Reggae-Night von Kiddus I. Mit seinen 78 Jahren tourt er immer noch durch die Welt und vermittelt seine Botschaft von Peace, Love and Unity rund um den Globus – und nun auch in Winterthur.

  • Das Line-up auf einen Blick
    Donnerstag, 25. Mai: Alogte Oho & his Sounds of Joy | Seun Kuti & Egypt 80

    Freitag, 26. Mai: Msoke | Akabu Queens | Kiddus

    Samstag, 27. Mai: Ami Yerewolo | Nativ | FOKN bois

    Sonntag, 28. Mai: Djely Tapa | Bongeziwe Mabandla | Elida Almeida

Den Samstagabend läutet Ami Yerewolo ein. Oder besser gesagt, rappt sie ein. Hier sind definitiv keine Harfentöne zu erwarten, denn die malische Rapperin hat sich schon durch einige männerdominierten Szenen voller Machismus durchgeboxt. Und ihr Bambara-Rap verkörpert das. Von Bambara geht es weiter zu Bärndütsch – mit Nativ! Der Schweizer Rapper beeindruckt mit viel Passion, Power und seine Performances heizen ordentlich ein. 

Den Abschluss am Samstag machen die FOKN bois. Das ghanaische Duo rundet den Abend mit ihrem futuristischen «Gospel Porn», einer Mischung aus Hip-Hop, Dub, Afro, Techno und einer grossen Portion Selbstironie, ab.

Viel Afro am Sonntag

Das Grand Finale der Konzertabende startet mit Djely Tapa. Die Künstlerin reichert die malische Griot-Tradition mit Sahel Blues, elektronischen Sounds und diversen Instrumenten an. Mit glühendem Gesang und elegantem Auftritt beherrscht Djely Tapa die Bühne wie keine andere – und singt dabei über den Platz Schwarzer Frauen in der modernen Welt. 

Weiter gehts mit Bongeziwe Mabandla. Sein sentimentaler Urban-Folk gewinnt nicht aus Zufall auf dem ganzen Globus an ständiger Popularität. Der Südafrikaner steht an den Afro-Pfingsten zum zweiten Mal auf der Bühne des Salzhaus. Zu guter Letzt tritt dort Elida Almeida mit ihrer kraftvollen Stimme auf. Die Sängerin lädt mit afro-kubanische Rhythmen und traditionellen kapverdischen Musikformen zum Tanzen ein. Als junge Frau und Gesicht einer neuen Generation versucht sie, die Traditionen der kapverdischen Musik zu brechen.

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