Publiziert 14. Feb. 2023, 08:55
8400

Anzahl Fälle nimmt zu

Die Polizei warnt vor Telefonbetrügern

2022 entstand in 111 Telefonbetrugsfällen ein Schaden von fast sieben Millionen Franken. Trotz Präventionsmassnahmen der Polizei steigt die Anzahl Fälle weiter an.

r
red
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schadensumme durch Telefonbetrugsfälle 2022 deutlich gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schadensumme durch Telefonbetrugsfälle 2022 deutlich gestiegen.
Symbolfoto: zvg

Im vergangenen Jahr warteten Telefonbetrüger neben der Masche mit den «Falschen Polizisten» mit einer neuen perfiden Betrugsmasche auf: dem sogenannten Schockanruf. Telefonbetrüger geben an, dass eine nahestehende Person in einen Unfall verwickelt und jetzt dringend finanzielle Hilfe erforderlich sei.

Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, entstand im vergangenen Jahr in 111 Telefonbetrugsfällen ein Schaden von 6,7 Millionen Franken. Die Schadenssumme sei beinahe dreimal so hoch wie im Jahr 2021. Damals betrögen die Kriminellen rund 2,4 Millionen Franken in knapp 60 Fällen.

Ermittlungen führten in die Türkei

Die Kantonspolizei Zürich investierte auch im vergangen Jahr viel in die Prävention, wie sie schreibt. Mit Vorträgen, Flyern, im direkten Gespräch, mit Medienberichterstattungen und Hinweisen in den sozialen Medien machte die Polizei auf den Telefonbetrug aufmerksam und informierte die Bevölkerung über das richtige Verhalten. Bei rund 3100 Betrugsanrufen erkannten die vermeintlichen Opfer im Jahr 2022 die Betrugsabsicht frühzeitig und meldeten sich bei der Kantonspolizei.

Wichtige Hinweise aus der Bevölkerung trugen zudem wesentlich dazu bei, dass Geldübergaben vereitelt und mehrere Abholer verhaftet werden konnten. Im Herbst führten umfangreiche Ermittlungen einer Sonderkommission der Kantons- und der Stadtpolizei Zürich in der Türkei zu einer koordinierten Polizeiaktion. Dabei konnten mehrere mutmassliche Telefonbetrüger verhaftet und diverse Beweismittel sichergestellt werden.

Personen die einen betrügerischen Anruf erhalten haben, werden gebeten, diesen zu melden und der Kantonspolizei damit wichtige Hinweise zu geben.

Das könnte Sie auch interessieren